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Fondssparen mit Riester-Produkten in Krisenzeiten

Die weltweite Finanzkrise im Jahr 2008 ist mit dramatischen Kursverlusten einhergegangen und hat zahlreichen Riester-Sparern den Schweiß auf die Stirn getrieben: Jene, die auf Aktienfonds für die Altersvorsorge gesetzt haben, sei es direkt oder im Rahmen einer fondsgebundenen Rentenversicherung, sehen sich mit einer negativen Rendite konfrontiert. Statt Gewinne stehen plötzlich Verluste unter dem Strich.

Zwar sind bei Riester-Produkten die vom Sparer gezahlten Einlagen und die Zuschüsse vom Staat geschützt und müssen vom Anbieter garantiert werden, doch das ist im Angesicht von Verlusten nur ein schwacher Trost, denn gerade die fondsgebundenen Varianten des Riester-Sparens sollen schließlich eine zusätzliche Rendite bringen. Die Krise hat zum Gegenteil geführt, scheint es.

Doch das muss keineswegs stimmen. Börsenzyklen gehören zum Aktien-Fonds-Sparen dazu. Daher wird immer wieder geraten, diese Variante nur zu wählen, wenn ausreichend Sparzeit vorhanden ist. Wer mehr als dreißig oder gar vierzig Jahre spart, wird eine ganze Reihe von Zyklen durchlaufen und so nach Einschätzung von Finanzexperten langfristig eben profitieren können.

In Zeiten der Börsenschwäche werden mehr Anteile durch die monatliche Sparsumme erworben, als bei hohen Kursen. Steigen die Börsen wieder, geht es mit der gesamten Sparsumme eben auch aufwärts. Besonders ärgerlich ist daher aus der Sicht verschiedener Finanzexperten, dass einige Anbieter von fondsgebundenen Produkten aus Buchwertverlusten reelle gemacht haben: Der Verkauf von Aktienfondsanteilen zugunsten von Rentenfondsanteilen hat die Verluste festgeschrieben.

Dumm gelaufen für die Sparer, denn jetzt wird nur der neu angelegte Teil des Geldes wieder in Aktien fließen und im Falle einer Aufwärtsbewegung die Verluste ausgleichen. Schwierig ist die Lage nach Einschätzung von Experten auch für jene Sparer, die bereits jenseits der 45 sind. Hier könnte die Zeit knapp werden, bis die Riester-Rente fällig werden soll, um die Verluste wieder auszugleichen.

Unzufriedenen raten Experten allerdings dazu, überstürztes Handeln zu vermeiden. Statt den Vertrag zu kündigen und gar in einen teueren Riester-Rentenvertrag zu wechseln, sollte zunächst einmal der Riestervertrag beitragsfrei gestellt werden. Wenn gewechselt werden soll, dann eher zu einem Riester-Banksparplan, meinen Verbraucherschützer.

Grundsätzlich aber heißt es: Jene, die jünger als 40 Jahre alt sind, hätten gute Aussichten, mit Aktien basierten Modellen gut zu fahren. Für das Risiko lässt sich die Aktienquote zurückfahren.