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Riesterrente holt auf

Geht es nach den Zahlen des Deutschen Instituts für Altersvorsorge, dann befindet sich die Riester-Rente weiter im Aufwind. Hinter den Lebensversicherungen und der Betrieblichen Altersvorsorge steht die Riester-Rente bei den Deutschen auf dem dritten Platz. Dabei sind die Unterschiede nicht mehr so groß.

Drei mit mehr als einem Drittel

So haben 38 Prozent der Befragten eine Kapitallebensversicherung, 34 Prozent eine Betriebliche Altersvorsorge und 33 Prozent eine Riester-Rente. Bei der Umfrage, die Mehrfachnennungen erlaubte, kommen Aktienfonds-Sparpläne auf erstaunliche 24 Prozent, Banken-Sparplan auf acht und die Rürup-Rente auf eher schmale drei Prozent.

Nur 18 Prozent haben dabei „Nichts“ als Altersvorsorge-Produkt angegeben, die Rubrik „Sonstiges“ kommt auf 25 Prozent. Trotz der Kritik an Riester-Renten plant die überwiegende Mehrheit der Besitzer eines solchen Vorsorge-Produktes nicht, dieses aufzugeben: Allerdings wollen 19 Prozent zu diesem Schritt greifen.

Interessant ist allerdings auch, dass mehr als die Hälfte der Befragten nur maximal 20 Prozent in ihr Riester-Produkt stecken. Überhaupt sind die monatlichen Aufwendungen für die Altersvorsorge nicht allzu hoch: 54 Prozent zahlen zwischen null und 100 Euro monatlich ein, mehr als 400 Euro bewältigen noch fünf Prozent. Im Durchschnitt sind es 105 Euro.

Länger arbeiten als Alternative

Ein besonders interessanter Aspekt wird in der Befragung durch den Generali Zukunftsfonds beleuchtet: Die Umfrage, die sich an Erwerbstätige im Alter zwischen 45 und 65 Jahre richtete und auch 500 Zeitgenossen zwischen 65 und 75 nach Beendigung des Berufslebens eingeschlossen hat, ergab ein hohes Interesse an längerer Arbeitszeit.

So haben 54 Prozent der ehemals Erwerbstätigen geäußert, sie hätten gern länger gearbeitet. Rund ein Drittel derjenigen, die noch in Lohn und Brot stehen, können sich das vorstellen. Das ist eine bemerkenswert große Zahl. Bei den Gründen steht ganz vorn der Spaß an der Arbeit, gefolgt vom Bestreben, das erworbene Know-how weitergeben zu können.

Interessanterweise spielen finanzielle Gründe nur eine nachgeordnete Rolle, den 48 Prozent der noch Arbeitenden und 37 Prozent der Ruheständler angeben. Doch dafür gibt es diverse Hürden: Es fehlen geeignete Arbeitszeit- und Pflegemodelle und auch ganz wichtig: Fehlende Wertschätzung Älterer durch die Arbeitgeber.