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Gesundheitskarte: Startschuss Anfang Oktober

Noch wenige Tage, dann wird realisiert, was sich lange ankündigte und immer wieder verzögert hat: die Einführung der so genannten elektronischen Gesundheitskarte. Dabei ist das gute Stück noch immer umstritten, auch bei Ärzten. Auf der Karte sollen eine Reihe von Daten abgespeichert werden, unter anderem Daten zu den Patienten. Der Sinn darin liegt für die Befürworter der Gesundheitskarte in einem Absenken des Aufwandes in Arztpraxen und Versicherungen.

Mittel- und langfristig sollen die Karten noch viel mehr Funktionen enthalten. Geplant ist eine Art Elektronische Patientenaktie, die Abspeicherung der Notfalldaten oder Online-Rezepte. Hier erst werden die richtig großen Debatten um die Gesundheitskarte in Gang kommen, allerdings sollen die zusätzlichen Funktionen erst nach und nach freigeschaltet werden. Salami-Taktik bei der Gesundheitskarte nennen das Kritiker.

Die Frage, was denn die neue Gesundheitskarte von der alten unterscheide, wenn die meisten Funktionen noch gesperrt sind, lässt sich mit einem Blick beantworten: ein Foto des Versicherten. Das soll bereits den Missbrauch bei Behandlungen eindämmen, meinen Befürworter. Die alten Karten bleiben zunächst gültig und sollten auch aufgehoben werden – zum Beispiel wenn eine Praxis noch nicht über ein neues Lesegerät verfügen sollte.