Die Frage der Altersvorsorge gewinnt immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt die Erhöhung der Altersgrenze von 65 auf 67 Jahre für die gesetzliche Rente hat gezeigt, dass es im bei der staatlichen Altersvorsorge nicht mehr rund läuft. Mit der Einführung der Riester-Rente in ihren verschiedenen Varianten ist vielen Bürgern deutlich vor Augen geführt worden, dass anders als früher eigene Initiative nötig ist.
Dabei ist die Altersvorsorge auch in Zeiten vor Riester und Rente mit 67 ein Thema gewesen. Das zeigt schon die immens hohe Zahl an Kapitallebensversicherungen, die von den Deutschen abgeschlossen worden sind. Statistisch hat jeder eine, real haben also eine ganze Reihe von Zeitgenossen gleich mehrere dieser Altersvorsorgeprodukte.
Die gelten als vergleichsweise sicher, bis heute. Doch das gilt nicht für die Rendite, die sich seit geraumer Zeit im Sinkflug befindet. So betrug die laufende Verzinsung noch Mitte der 1990er Jahre stolze 7,37 Prozent, während für 2011 nur noch mit 4,07 Prozent gerechnet wird – für die gesamte Branche im Schnitt.
Dabei geht es nicht um jenen Betrag, den der Versicherte garantiert erhalten wird. Der beträgt bei Neuverträgen noch 2,25 Prozent, 2012 sollen es noch 1,75 Prozent sein. Die Verzinsung wird durch eine Überschussbeteiligung aufgestockt, doch auch die ist nicht mehr so üppig wie in vergangenen Zeiten.
Für die Neuversicherten ist das eine schlechte Nachricht. Der sinkende Garantiezins wird ab dem kommenden Jahr möglicherweise die Rendite weiter drücken, wegen des gewaltigen Hebels durch den Zinseszinseffekt mit dramatischen Folgen für die Höhe der späteren Auszahlung der Kapitallebensversicherung im Alter.
Doch raten Experten grundsätzlich nicht dazu, sich nur auf die jeweilige Rendite bei der Auswahl einer Kapitallebensversicherung zu stützen. Auch andere Faktoren sollten einfließen bzw. durch den Vergleich in einschlägigen Tests mit berücksichtigt werden. Ein wichtiger Faktor ist die Finanzstärke des Anbieters, aber auch die Zufriedenheit der Kunden.